En garde!
Hier gehe ich der Frage auf den Grund, was es mit all der Ausrüstung, wie z. B. den Masken, auf sich hat.
Was ist Fechten?
Fechten ist in erster Linie ein Kampfsport, der eine lange Tradition hat. Schon vor hunderten von Jahren wurde gefochten, allerdings anders als heute. Schwerter kannte man schon in der Antike. Daraus entwickelten sich immer neue Fechtwaffen wie z.B. Säbel, Degen bis hin zu den modernen Versionen inkl. Florett.
Anders als beim modernen Sportfechten bezeichnet historisches Fechten frühere Stile, wie die der Renaissance und des Mittelalters. Dabei wird versucht, diese Stile möglichst originalgetreu nachzustellen.
Vor ihrer Etablierung als Sportart war die Austragungsform als Duell weit verbreitet. Die historischen Ursprünge dieser Kampftechnik gehen auf die Verfeinerung der Waffen und der Bewegungsabläufe gegenüber Schwert- und Säbelkämpfen zurück.
Heute wird mit Fechten überwiegend das Sportfechten bezeichnet. Gefochten wird mit Florett, Degen und (leichtem) Säbel. Offizielle Wettkampfsprache beim Fechten (französisch: Escrime) ist Französisch.
Quellenangabe: Teile des vorstehenden Textes sind Wikipedia entnommen.
Wer kann Fechten?
Fechten kann man schon in der Kindheit, etwa ab 6 Jahren erlernen. Nach oben gibt es praktisch keine Altersgrenze, das Fechten auszuüben. Ich kenne persönlich Menschen, die noch mit über 70 Jahren fechten.
Was kostet Fechten?
Fechten kostet irgendwann schon Geld, das man in eine eigene Ausstattung investieren muss. Aber das sollte nicht daran hindern, es zu erlernen. Viele andere Sportarten erfordern Investitionen, oft in viel größerem Ausmaß. Welche Ausstattung du dir später zulegen möchtest, kannst du natürlich selbst entscheiden und es gibt eine große Auswahl und Preisspanne. Am Anfang stellen viele Vereine die nötige Ausstattung aus einem Fundus guter bis sehr guter Gebrauchtteile.
Wie lernt man Fechten?
Natürlich lernt man Fechten normalerweise im Training und unter Anleitung durch einen Fechtlehrer.
Zu Beginn des Trainings steht das Aufwärmen durch verschiedene spielerische Übungen und Gymnastik. Das ist wichtig, damit die Muskeln auf das Training vorbereitet werden.
Danach folgt die Beinarbeit. Fechtschritte werden ohne eine Waffe geübt. Richtige Beinarbeit ist wichtig, damit man sauber Fechten kann.
Dann lernst du die Fechtwaffe und die richtige Waffenhaltung kennen. Auch das ist wichtig, um sicher und regelkonform fechten zu können.
Wenn du diese Grundlagen beherrschst, beginnen die richtigen Übungsgefechte gegen den Trainer und die Teammitglieder.
Am Ende eines Trainings steht meistens noch ein kleines Spiel mit Ball oder etwas Ähnliches zum Ausklang.
Was brauchst Du zum Fechten?
Sportkleidung und Hallenturnschuhe mit rutschfesten Sohlen (Gummi, kein Plastik) sind optimal. Wenn Du sicher bist, das Fechten ernsthaft und dauerhaft als Sport zu betreiben, solltest Du Dir eine eigene Ausrüstung zulegen.
Die Ausrüstung für Anfänger kann möglicherweise auch vom Verein gestellt werden. Einfach nachfragen!
Die Maske schützt Dich vor Verletzungen, wie auch die sonstige Fechtbekleidung. Die Maske besteht aus einem stabilen Drahtgeflecht, durch das eine ausreichende Sicht gegeben ist. Im Inneren ist die Maske gut gepolstert. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Ausführungen.
Diese Maske mit elektrischem Latz wird beim Florett verwendet.
Die Florett-Fechtjacke bedeckt den gesamten Rumpf. Sie besteht aus einem festen Stoffmaterial. Die Schnitte sind für Männer und Frauen unterschiedlich.
Diese Jacken sind für Rechtshänder. Bei Linkshändern ist der abgedeckte Reißverschluss auf der rechten Seite. Dies soll verhindern, dass sich die Waffenspitze darin verfängt.
Die Unterziehjacke (Plastron) ist ein jackenähnliches Teil, meistens aus Kevlar gefertigt. Es dient als Stichschutz, insbesondere vorne, hinten und auf der waffenführenden Seite. Kevlar ist ein extrem widerstandsfähiges Material, das einen äußerst seltenen Durchstich durch die Fechtjacke abfangen kann. Es gibt sie für Rechts- und Linkshänder.
Manche Fechter, insbesondere Frauen, tragen alternativ oder zusätzlich noch einen Brustschutz aus Kunststoff.
Die E-Weste ist ein mit Metallfäden durchwirktes Teil, das über der Fechtjacke getragen wird. An der E-Weste wird ein Körperkabel befestigt, um das elektrische Signal bei einem Treffer des Gegners auf die Anzeige zu übertragen.
Je nach Waffenart sind die Westen unterschiedlich. Diese ärmellose Weste ist für Florett.
Säbelwesten haben zwei Ärmel und sind nur bis zur Gürtellinie elektrisch leitend.






Natürlich gibt es, wie bei jeder Sportart, noch eine Menge anderer Utensilien, die man braucht oder einfach nur haben kann. Darauf gehen wir hier jedoch nicht weiter ein, weil das den Rahmen sprengen würde.
Lust auf ein Probefechten?
Wenn du interessiert bist, das Fechten kennenzulernen, wende dich einfach an einen Fechtverein in deiner Nähe. Die Leute dort werden sich freuen und dir gerne alles zeigen und erklären.